Das Wöschhüsli aus Rüschlikon

Das Waschhaus, das in Rüschlikon stand, wurde von Anico und David ausgesucht.

Die ersten Nachforschungen vor Ort haben wir auf der Gemeinde Rüschlikon angestellt. Dort waren wir zuerst am Empfang, wo uns ein sehr netter Mann am Schalter begrüsst hat. Wir haben ihm von unserem Projekt erzählt und er fragte direkt, ob er unsere Visitenkarte behalten dürfte. Er schickte uns zum Bauamt in den zweiten Stock. Dort trafen wir auf einen weiteren Mann, er war alleine dort und konnte uns sehr wenig Auskunft geben. Daher sagte er, wir sollten doch ins Ortsmuseum gehen und uns dort erkundigen. Er suchte uns die Adresse und den Kontakt der Kuratorin heraus. Wir spazierten dorthin, allerdings war das Museum an diesem Tag geschlossen und wir riefen bei der Leiterin des Museums, Frau Affolter, an. Auf unsere Frage, ob sie uns weitere Auskünfte über das alte Waschhaus geben könnte, antwortete sie: «Ja klar, morgen habe ich Zeit um 14 Uhr.» Wir stimmten sofort zu.

Am nächsten Tag gingen wir zum Ortsmuseum, das war sehr spannend. Es gab verschiedene Räume mit Fotos und alten Gegenständen, zum Beispiel ein eingerichteter Verkaufsladen mit Originalverpackungen von früher. Es gab auch eine Küche, die eingerichtet war wie auf dem Ballenberg. In einem Raum wurden Fotos vom Waschhaus ausgestellt. 1979 wurde es in Rüschlikon demontiert und im Freilichtmuseum Ballenberg wiederaufgebaut. Solche Gebäude wurden nicht nur als Waschhaus gebraucht, manchmal waren sie auch zum Schlachten oder Schnapsbrennen benutzt. Wir erkundigten uns, wo genau das Haus früher im Dorf stand. Frau Affolter führte uns an die Dorftrasse und zeigte uns den genauen Standort mithilfe eines alten Fotos. Der Brunnen, der neben dem Waschhaus stand, gibt es heute noch! Sie erzählte, dass das Waschhaus zu einem Kolonialwarenladen gehörte. An seinem ehemaligen Standort stehen heute eine Garage und ein Haus. Das Waschhaus wurde dieses Jahr zum 50-jährigen Jubiläum des Ballenbergs sogar auf einer offiziellen Briefmarke der Post gedruckt. Frau Affolter schenkte uns eine solche Briefmarke. Vielen Dank!

Text von Anico und David